Stadtmuseum Graz Foyer

location: Graz, Styria, Austria
client: Stadtmuseum Graz GmbH ia 
team: Maik Rost, Stephanie Matthäi, Hannes Freiszmuth, Edith Hemmrich, Mark Blaschitz, Josef Roschitz

competition: 2005
start of construction: 2006 
prototype shown at Glasmesse Duesseldorf: 2007
construction: Iglass Maierhoferin cooperation with Edgar Fuerst

Stadtmuseum Graz Foyer

Der Straßenraum wird mittels einer Passage an den Foyerbereich des Stadtmuseums herangeführt. Als Hauptattraktion wird das Stadtmodell in einer eigens dafür geformten Auslage inszeniert. Die durch das Schauspiel von Licht und Farbe angezogenen Passanten haben so, ohne es gleich selbst zu bemerken, den „Fuß in der Tür“.

Lifebildprojektionen vom Stadtmodell im Gesamtüberblick und in ausgewählten Detailbereichen hinter, mit und vor dem Ornament werden über die Auslagenflächen zu den Passanten in die Sackstraße übertragen.

Das Stadtmuseum öffnet sich mit einem gläsernen Schuh, der wie von einem Venezianischen Riesen vergessen, als Fundstück das Entree zu den geheimnisvollen Welten der Grazer Stadtgeschichte bildet.

Das Schaufenster in der Passage - gestaltet als Vitrine aus bedrucktem Glas in Form eines Schuhes - ist sicher nicht besonders stilvoll, vielleicht auch nicht besonders modern und gar nicht besonders zeitgeistig, aber sie ist besonders und gerade deswegen besonders grazerisch.

Von Ferne ist das Stadtmodell vorerst schemenhaft hinter der Ornamentik einer skulpturalen Architektur - die selbst nur ein überdimensionales Modell sein könnte – erkennbar. Bei Annäherung verändert sich das Ornament, gibt neue Informationen frei und bekommt Tiefe, bis die Druckraster beginnen optisch aufzureißen und freien Einblick zum Stadtmodell gewähren.

Die wichtigen Blickbeziehungen zwischen den im Erdgeschoß liegenden Räumlichkeiten des Stadtmuseums wie Foyer, Bookshop, Cafeteria und dem Straßenraum bleiben dabei erhalten und werden durch die Überlagerung von virtuell-artifiziellen Bildwelten mit dem real-alltäglichen Treiben auf der Straße und dem kulturellen Leben der Künstler, Ausstellungsmacher und Besucher im Museum zu einem zeitgemäßen Ganzen verdichtet. Der Elfenbeinturm transformiert sich zur Museumslandschaft und öffnet sich als interkommunikative Plattform gleichermaßen für Konzipient und Rezipient.